Corona: So reduzieren Sie Psychische Belastungen
Quelle: Dtsch Arztebl 2020; 117(13): A-648 / B-552
Aktivitäten zum Erhalt des Wohlbefindens in Isolation
- Körperliche Aktivität (Yoga, Pilates, Krafttraining)
- Kognitiv aktiv bleiben (Spiele, Sudoku, Kreuzworträtzels)
- Gesunde Ernährung
- Entspannungsübung (Atemübungen, Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen)
- Lesen von Büchern und Magazinen
- Reduktion der Beschäftigung mit bedrohlichen Medieninhalten
- Reduktion der Beschäftigung mit Gerüchten
- Informationsbeschaffung nur in zuverlässigen Quellen
- Informationsbeschaffung eher ein bis zwei Mal pro Tag als stündlich
- Routinen so weit wie möglich aufrechterhalten
- Gefühl von Kontrolle herstellen durch Setzen von konkreten Zielen (beispielsweise Tagebuchschreiben oder etwas Neues lernen)
- Humor behalten: Humor wirkt gegen Hoffnungslosigkeit, Lachen und Lächeln kann Angst und Stress reduzieren
- Akzeptanz extremer Emotionen
Hinweise zum Umgang mit Kindern
- Ausreichend Aufmerksamkeit, Zuhören, Unterstützung vermitteln
- Sichere und unterstützende Umgebung schaffen
- Emotionsausdruck ermöglichen und empathisch begleiten
- Eigenen Emotionsausdruck beachten und möglichst ruhig bleiben (Modellfunktion)
- Möglichkeiten für Spiel und Entspannung schaffen
- Längere Trennungen von Bezugspersonen vermeiden
- Wenn Trennung nicht vermeidbar, regelmäßiger Kontakt (zum Beispiel per Telefon)
- Routinen aufrechterhalten oder neue schaffen (regelmäßige Essens- und Schlafzeiten)
Hinweise zum Umgang mit älteren Menschen
- Informationen und Kommunikation einfach und klar, so oft wie notwendig wichtige Fakten wiederholen
- Unterstützung bei der Benutzung von Telekommunikationsmedien zur Aufrechterhaltung sozialer Kontakte
- Einfache verständliche Informationsmaterialien verwenden
- Besondere Aufmerksamkeit bei der Erläuterung der Funktionsweise von Schutzmaßnahmen
- Unterstützung bei der Nutzung von Internetservices (zum Beispiel zur Lebensmittellieferung)
- Vermittlung einfacher körperlicher Übungen, die zu Hause durchgeführt werden können
- Ermutigung zum Einbringen von Erfahrung und Expertise, zum Beispiel im Rahmen ehrenamtlicher Arbeit
Informationen für die Allgemeinbevölkerung
- Es ist normal, sich traurig, ängstlich, gestresst, unsicher oder wütend zu fühlen.
- Soziale Unterstützung hilft: Sprechen Sie mit Menschen, denen Sie vertrauen. Kontaktieren Sie Ihre Freunde und Familie.
- Wenn Sie zu Hause bleiben, erhalten Sie einen gesunden Lebensstil aufrecht. Dazu zählen zum Beispiel körperliche Aktivität, eine gesunde Ernährung und soziale Kontakte (gegebenenfalls über Telefon/elektronische Medien).
- Vermeiden Sie den Konsum von Tabak, Alkohol oder anderen Drogen als Strategie zur Emotionsregulation.
- Falls notwendig, suchen Sie sich Unterstützung bei Gesundheitsfachkräften oder anderen Personen in Ihrem sozialen Umfeld, denen Sie vertrauen.
- Machen Sie sich einen Plan, wo Sie professionelle Hilfe bezüglich körperlicher, psychischer und psychosozialer Probleme erhalten können, falls dies notwendig werden sollte.
- Sich an Fakten orientieren: Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihr persönliches Risiko und die Möglichkeiten, sich zu schützen. Verwenden Sie hierfür nur seriöse Quellen wie beispielsweise die des Robert Koch-Instituts oder des Bundesgesundheitsministeriums.
- Beachten Sie auch positive Nachrichten bezüglich der aktuellen Krise, beispielsweise die Zahlen der bereits geheilten Personen oder Berichte über milde Verläufe.
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Sprechzeiten
Mo. bis Fr. von 8 bis 12 Uhr
Mo., Di., Do. von 15 bis 18 Uhr
und nach Vereinbarung.
Terminvereinbarung
Tel.: 02574/1088
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